Liebe Mitglieder und Freunde des Kunstvereins Bad Dürkheim,
Die diesjährige Vortragsreihe des Kunstvereins dreht sich um Darstellungen zum Thema „Krieg und Frieden in der bildenden Kunst“. Wir haben im Vorstand lange überlegt und diskutiert, ob wir das Wagnis einer solchen Vortragreihe über vier Abende eingehen sollten, sind dann aber zu der Überzeugung gelangt, dass wir sowohl aus gegebenem Anlass als auch im Interesse unseres Kunstpublikums auch schwierige Themen nicht aussparen möchten.
Schließlich handelt es sich um ein Grundproblem der Menschheit, das in vielen Darstellungen aufgegriffen wird, angefangen von bildnerischen Darstellungen kriegerischer Konflikte in der Höhlenmalerei bis heute. Letztendlich behandelt die bildende Kunst – wie auch alle anderen Künste – neben den schönen Dingen auch die problematischen Seiten des Lebens.
Wir freuen uns, dass unsere Kunsthistorikerin, Frau Eva-Maria Günther, sich bereit erklärt hat, dieses anspruchsvolle Thema an jeweils 4 Abenden kunsthistorisch darzulegen.
Dazu die einleitende Erklärung von Frau Günther:
Der Krieg gehört zu den ältesten und eindringlichsten Erfahrungen der Menschheit – und ebenso alt ist seine bildliche Darstellung. Über Jahrhunderte hinweg haben sich KünstlerInnen in immer wieder neuen Formen dieser gewaltigen Thematik angenommen. Aus dieser reichhaltigen Bilderfülle wird eine Auswahl hochkarätiger Kunstwerke von der Renaissance bis in die Gegenwart betrachtet und erläutert. Seit Albrecht Dürers Apokalypse gehören Bildserien zu den bevorzugten Medien der bild-lichen Interpretation katastrophaler Ereignisse und die wegweisenden Arbeiten nachfolgender Künstler wie Callot und Goya prägen das Bild des Kriegs bis heute. Sie liefern einen eigenständigen Zugang zu den meist selbst erlebten Gräueln des Krieges. Mit ihnen veränderte sich die Sicht auf den Krieg, der nun nicht mehr als heroisch, sondern als fatal wahrgenommen wurde.
