Um 07.30 Uhr treffen sich 26 Kunstinteressierte am Wurstmarktplatz zur Fahrt nach Schweinfurt. Es erwartet uns ein besonderer Kunstgenuss, die Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik“ im Museum Georg Schäfer. Was dort sowohl in der ständigen Sammlung der Malerei in Deutschland im 19. und frühen 20. Jahrhundert als auch in der Sonderausstellung zu sehen ist, ist in dieser Menge und Qualität der vertretenen Künstlerinnen und Künstler nirgendwo sonst zu finden.

Die Werke sind allein schon durch ihre handwerkliche Gestaltung bezüglich Räumlichkeit und Lichtwirkung eine Augenweide. Das Erlebnis wurde allerdings noch durch fundierte und gut vor-bereitete Erklärungen unserer Kunsthistorikerin Frau Eva-Maria Günther verstärkt.

Nach einem ersten Erkenntnis-Gewinn über die Veränderung der Landschaftsdarstellung im späten 18. und frühen 19. Jh.in der ständigen Sammlung ging Frau Günther nach der Mittagspause ausführlich auf die Leistungen Caspar David Friedrichs und seiner Zeitgenossen ein. Weltberühmte Bilder wie „Kreidefelsen auf Rügen“ oder „Der Watzmann“ im Original neben ähnlichen Motiven zu sehen und erklärt zu bekommen ermöglichte uns einen herrlichen Überblick über die künstlerischen Leistungen des 19. Jhs. in der Gattung der Landschaftsmalerei.

Fazit: Die relativ lange Anfahrt zu den romantischen Seherlebnissen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Text: Henning Bauer; Foto: Gisela Bauer