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25.05.2024 KUNSTREISE ins Elsass

Bericht über den Besuch des Museum Lalique und der Glasbläserei Meisenthal

Ein Genuss ohne Reue! Bereits im ersten Museum, dem Musée Lalique, waren wir überwältigt von der Präsentation und der Qualität der Exponate, aber auch von der Genialität des Namensgebers. Dies begann schon im Eingangsbereich, als uns Frau Günther unter dem 1700 kg schweren Glasleuchter im Art-Déco-Stil versammelte, um uns auf das nimmermüde Genie René Lalique einzustimmen.

Fasziniert bestaunten wir die vielfältigen, detailreichen Schmuckkreationen mit Anleihen aus Flora, Fauna, und – ganz Jugendstil – die Frau als geheimnisvolles Wesen. Er wagte sich an avantgardistische Kombinationen unterschiedlicher Materialien, wie diverse Edelmetalle, Edelsteine, Glas, Emaille, Horn und Elfenbein. Jedes Schmuckstück war eine Überraschung! Spätestens, als wir die detailreichen Entwurfszeichnungen bewundern konnten, wurde deutlich, dass Lalique ein akribischer und wohl ohne Unterlass arbeitender kreativer Geist gewesen sein muss. Zur Meisterschaft kommt aber noch der Innovationsgeist dazu, mit dem Material Glas in vielen Bereichen erfolgreich zu experimentieren und ständig Neues zu erschaffen. Dies beginnt bei der Erfindung des Parfümflakons in der Zusammenarbeit mit dem Parfümeur François Coty, reicht über luxuriöse Glaswaren und umfasst schließlich Entwürfe für die Massenproduktion, durch Pressglas und Formglas. Wie immer wurden wir von Frau Günther auf so manches Meisterstück und auf die technische Finesse, die sich dahinter verbirgt, hingewiesen.

Schmuckstück Lalique

Parfum Flakon

Flakon Lalique

Das Bistrot des Museums war eine Überraschung: eine schöne Auswahl an Speisen und Getränken gepaart mit guter Qualität und moderaten Preisen.

In der ehemaligen Verrerie Meisenthal konnte uns Frau Günther die handwerkliche und technische Seite der Glasherstellung anhand der dort ausgestellten Gerätschaften anschaulich vermitteln. Wir erhielten einen Einblick in die Vielfalt der Glas- und Kristallproduktion im Raum Elsass-Lothringen, schließlich waren wir auf der touristischen sogenannten „route des feux“ unterwegs. Mit einem Überblick über weitere gläserne Kostbarkeiten bis zur Gegenwart kamen wir zum Schauraum der Glasbläser, ein weiterer Höhepunkt unserer Fahrt. Hier wurde uns anschaulich vorgeführt, was uns Frau Günther vorher bereits geduldig und kenntnisreich erläutert hatte. Spätestens hier waren wir froh, dass der Mai bisher recht kühl ist, denn, Glasbläsern in der Sommerhitze zuzusehen, erfordert viel Hitzetoleranz und Geduld.

Frau Günther erklärt Glasfarben

Glasbläser

Text: Gisela Bauer
Fotos: Gisela und Henning Bauer


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