Die große Überblicksausstellung „Mack im ZKM“ in Karlsruhe hat uns in eine eigene Welt des Lichts und der Lichtreflexe entführt. Malerei mit Licht, wie Frau Günther immer wieder betonte, in reinster Form. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Zeitlosigkeit stellt sich ein, wenn man sich auf die vielfältigen Lichterscheinungen einlässt. Mal ist es die Reflexion des Materials, mal ist es das Schattenspiel der Umgebung, mal ist es die Bewegung, mal ist es eine Wahrnehmungstäuschung, meistens treffen mehrere Wahrnehmungsphänomene zu. Wir schauten und staunten und waren nicht mehr in dieser Welt, obwohl Samstag der 6. April ein durchaus lichtreicher Sommertag war. Aber draußen fehlte das Dunkle, um die Wirkung des Lichts voll zu entfalten und, die riesigen abgedunkelten Lichthöfe im Innern des Gebäudes, in denen sich das Lichttheater der Stelen aus Spiegeln und Metall voll entfalten konnte. Die Umgebung war ausgeblendet, wir waren voll auf die vielfältigen Erscheinungen der „Lichtmalerei“ fokussiert. Wer sich auf diese wunderbare Überblicksausstellung über das Werk von Heinz Mack einlässt, wird reich belohnt.

Nach der Mittagspause kam das Kontrastprogramm, ein Schnelldurchlauf durch die Kunstgeschichte anhand ausgewählter Exponate der reichhaltigen Sammlung der Karlsruher Kunsthalle. Unter dem Motto Blickwechsel treffen hier bekannte auf selten zu sehende Werke, darunter auch explizit Malereien von Künstlerinnen. Wie immer führte uns Frau Günther kenntnisreich durch die Jahrhunderte. Leider reichte die Zeit nicht mehr für eine eingehendere Betrachtung der modernen Kunst.