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14.04.2025
Kunstreise nach Wiesbaden

Reisebericht von Gisela und Henning Bauer

Hessisches Landesmuseum

Das Wetter trüb und regnerisch. Glücklicherweise war der Weg vom Bushalteplatz bis zum Hessischen Landesmuseum nur kurz. Unser Ziel war die thematische Ausstellung „Honiggelb - Die Biene in Natur und Kunstgeschichte“. Das Museum ist geradezu prädestiniert, eine interdisziplinäre Ausstellung zu zeigen, hat es doch neben einer großartigen Sammlung von Kunstwerken und Exponaten aus dem Jugendstil eine wunderschön präsentierte Schau naturkundlicher Phänomene.

Honig und Biene wurde uns in 8 Räumen aus verschiedenen Zeiten der Kunstgeschichte erklärt. Das Thema, das in verschiedenen Ausprägungen eine Rolle spielte, begann in der Antike (Zeus wurde mit Honig und Ziegenmilch großgezogen) reichte über Mittelalter und über Renaissance (Amor, der den Liebespfeil verschießt, aber, von der Biene gestochen, selbst Liebesleid erfährt) bis zum frühen 19. Jh. (Napoleons Wappentier war die Biene). Unsere Führung sprach alle Aspekte an und endete schließlich bei einer großen Installation von Rebecca Horn mit Bienenkörben, beweglichen Spiegeln und summendem Bienenton, ein aktueller Bezug auf Vertreibung, Flüchtlingsströme und Suche nach neuer Heimat.

Einige unserer Mitglieder blieben bis zum nächsten Termin um 14.45 Uhr im Hessischen Landesmuseum, um die vielfältigen Exponate des Museums in Ruhe betrachten zu können.

Museum Reinhard Ernst

Ein Kontrastprogramm erwartete uns am Nachmittag im Museum Reinhard Ernst direkt nebenan. Der Bau des japanischen Architekten Fumihiko: quadratisch, nüchtern, weiß, die Anzahl der Werke eher überschaubar und im Wesentlichen abstrakte Malerei seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Aber was für ein ästhetisches und räumliches Erlebnis! Vieles zu den besonderen Details dieser Architektur wurde uns von der Künstlerin Alexandra Deutsch erklärt: Raumachsen, Durchblicke, Genese der Entstehung durch den Sammler Reinhard Ernst. Die Betrachtung der großformatigen Werke von Helen Frankenthaler und anderen abstrakten Expressionisten war unter der Anleitung von Frau Deutsch ein wahrhaft ästhetischer Genuss. 90 Minuten vergingen wie in einem kurzen Traum aus Raum und Farbe.

Die beigefügten Bilder können dieses Erlebnis nur ansatzweise zeigen – man muss es in Wiesbaden vor Ort im Museum Reinhard Ernst selbst erfahren.

Text: Henning Bauer, Fotos: Gisela Bauer

© Fotos Gisela Bauer


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