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21.09.24 KUNSTREISE nach
Saarbrücken und Völklingen

Bericht über den Museumsbesuch in der „Moderne Galerie des Saarland-Museums“ und im „Weltkulturerbe Völklinger Hütte“

Das Wetter fast zu schön, um einen perfekten Spätsommertag im Museum zu verbringen. Nichtsdestotrotz bot das Saarlandmuseum in Saarbrücken wunderbare Einblicke in die ständige Sammlung moderner Kunst und in die Sonderausstellung von François Schwamborn.

Die gigantische Lichtinstallation seines Lehrers Daniel Hausig mit dem Titel „Sonnenuntergang“ zog uns magisch in ihren Bann. Nicht wenige kamen am Schluss des Rundgangs nochmals zurück, um das reine Farbenspiel erneut in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen. Unsere Führung durch weitere aktuelle Highlights der Gegenwartskunst endete bei zwei großen Licht-installationen von Schwamborn, die sich ständig veränderten, sowohl analog als auch digital.  Für Ersteres spielte der Sonnenschein draußen eine wichtige Rolle. Durch schmale Schlitze im Fenster fiel das Licht auf eine sehr dunkle Wasserfläche, die nach kurzer Zeit durch ein Gebläse ins Vibrieren gebracht wurde, was eine herrliche Oszillation auf der schwarzen Oberfläche ergab. Beide Objekte sollten übrigens nur direkt erlebt werden, eine Fotografie ergäbe nur einen eng begrenzten statischen Eindruck.

An diesem herrlichen Spätsommertag war der Besuch des Skulpturengartens direkt an der Saar ein Genuss, sowie die Mittagspause im Museumscafé vor dem Museum oder in den Lokalitäten der Stadt.

Völklinger Hütte

Der Nachmittag gehörte dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte, bei schönem Wetter schon an und für sich ein ästhetisches Erlebnis durch den Kontrast des blauen Himmels mit der gigantisch in Rot-Orange leuchtenden rostigen Industrieanlage. Unser Führer dort war insofern kompetent, weil er als Mitglied der Fördergesellschaft Weltkulturerbe sowohl über die Eigenheiten der Gesamtanlage als auch über die Probleme im Zusammenhang mit dem Status „Weltkulturerbe“ außerordentlich vertraut war und uns interessante Details verriet: So dürfen z.B die Fenster nicht vom Schmutz der vergangenen Arbeitsprozesse gereinigt werden, um ihre Öl- und Rost-Staub-Patina zu erhalten. Neben der Erklärung einiger Urban-Art-Projekte ließ er es sich nicht nehmen, uns fast die gesamte ebenerdige Anlage bis hin die den entfernten Winkel des sogenannten „Paradieses“ zu führen, wo sich die Natur menschliche Technik wieder zurückholt. Die zwei Stunden im Gesamtkunstwerk „rostende Eisenhütte“ mit künstlerischen „Leckerlis“ vergingen einfach zu schnell.

Text: Henning Bauer
Fotos: Gisela und Henning Bauer


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